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Tips und Tricks:Seiteninterne Faktoren der Suchmaschinenoptimierung

Die meisten Besucher sind, wie Sie vermutlich auch, über Suchmaschinen zu meinen Seiten gelangt. Bei der Platzierung in den Suchergebnissen spielen externe, aber auch seiteninterne Faktoren eine Rolle. Wenn keine Backlinks - besonders solche mit den gewünschten Keywords im Linktext - von anderen, möglichst themenverwandten Domains mit hohem PR PageRank:
Die Bedeutung einer Seite aufgrund ihrer Verlinkung.
+ Anzahl der externen Links auf die eigene Seite
+ hoher eigener PR der verlinkenden Seiten
- Anzahl weiterer Links auf den verlinkenden Seiten
- viele externe Links auf der eigenen Seite
 auf die eigenen Seiten weisen, sollte man die seiteninternen Möglichkeiten der Optimierung nutzen.

Vergessen Sie die Gerüchte, die Sie vielleicht über "Meta-Tags" gehört haben; die Zeiten, in denen Suchmaschinen diese nur im Quelltext sichtbaren Informationen ausgewertet haben, sind seit Jahren vorbei. Lediglich bei <meta description> sollten Sie eine prägnante Beschreibung Ihres Angebots angeben.

Hier finden Sie einige Informationen (Stand: Mai 2005) über die:

Grundvoraussetzungen

Suchmaschinen müssen die Inhalte einer xHTML-Seite logisch auswerten. Hierzu sollte diese zunächst valide, also fehlerfrei entsprechend dem verwendeten xHTML-Standard geschrieben sein, da nicht davon auszugehen ist, daß eine Suchmaschine mit der gleichen Fehlertoleranz wie manche Browser programmiert wurde und fehlerhafte Codes falsch oder gar nicht interpretiert werden und somit wichtige Inhalte unberücksichtigt bleiben könnten.

Suchmaschinen berücksichtigen nur Text. Sie interpretieren (außer um Optimierungstricks 'abzustrafen') kein JavaScript oder Inhalte, die zur Anzeige Zusatzprogramme erfordern; ausgenommen sind die weit verbreiteten MS-Office Formate, PDF sowie, allerdings nur ansatzweise, Textinhalte in Flash-Dateien. In Grafiken enthaltene Textinformationen werden (vermutlich noch lange) nicht erkannt.

Ihre Seiten müssen über normale, möglichst statische xHTML-Links erreichbar sein. Wenn sie ausschließlich über JavaScript-Funktionen oder Zusatzprogramme wie Java oder Flash aufgerufen werden können, sind sie für Suchmaschinen nicht erreichbar.

Vermeiden Sie Frames, besonders auf der Startseite. Ein Frameset ist eine inhaltslose Datei und bietet daher zunächst keinen Anreiz zur Indizierung. Sie können jedoch auch hier Inhalte für Suchmaschinen sowie nicht framefähge Browser hinterlegen, indem Sie das <noframes>-Element sowie hierin auch das <body>-Element nutzen. Achten Sie aber auf die korrekte Verschachtelung:
<frameset> <frame /> <frame /> <noframes> <body> </body> </noframes> </frameset>
und setzen Sie in den <body> einen sinnvollen Text sowie Links zum Angebot, entweder zum Navigationsframe oder zu einer SiteMap bzw. integrieren Sie hier eine SiteMap mit aussagekräftigen Linktexten und Beschreibungen. Beachten Sie aber, daß Google diese Inhalte zwar indiziert, allerdings in <noframes> enthaltenen Links nicht folgt !
Diese Methode, für normale Besucher unsichtbare Inhalte 'gefahrlos' zu hinterlegen, kann sich sogar positiv auswirken, denn sie ermöglicht eine Konzentration der Keywords auf der Startseite und verringert (leider?) mögliche Backlinks auf Unterseiten, wodurch die Startseite eine überproportionale Bedeutung erhalten kann. Nur nutzt dies wenig, wenn der Besucher von hier nicht schnell zu den gesuchten Inhalten gelangen kann!

Überfrachten Sie Ihre Seiten nicht. Die Grenze von 100 KB Quelltext pro Seite sollte nicht überschritten werden und mehr als 100 Links sollten Sie auf keinen Fall auf eine Seite setzen. Reduzieren Sie den Quelltext durch sinnvolle und sparsame Verwendung der xHTML-Elemente und Verzicht auf Layout-Tabellen, besonders mehrfach verschachtelten. Teilen Sie größere Inhalte oder zu viele Links (bei der SiteMap) auf mehrere Seiten auf bzw. teilen Sie eine zu umfangreiche Navigation in Bereiche mit weiterführenden Links.

Namensgebung

Am wichtigsten Namensbestandteil, der Domain, können Sie vielleicht nichts mehr ändern (außer ggfls. eine passend benannte Subdomain anzulegen). Ein oder zwei durch "-" getrennte Keywords im Domainnamen sind in doppelter Hinsicht vorteilhaft: dem Domainnamen wird eine große Bedeutung bei der Relevanz der Suchbegriffe beigemessen und Backlinks enthalten so die Keywords auch dann, wenn sie nur den Domainnamen im Linktext enthalten.

Worauf Sie auf jeden Fall achten sollten, sind Keywords in den Verzeichnis- und Dateinamen. Wenn Sie eine Datei "SeiteX.html" nennen, verzichten Sie auf ein wichtiges von Suchmaschinen beachtetes Indiz für die Relevanz der in der Datei enthaltenen Keywords. Geben Sie Verzeichnissen und Dateien daher stets zum Inhalt passende Namen, aber übertreiben Sie nicht - das könnte als Spam-Versuch ausgelegt werden. Achten Sie auch auf durchgängige Kleinschrift, da hier großgeschriebene Keywords in den Suchergebnissen zumindest nicht immer hervorgehoben werden.
Wenn Sie dynamische Seiten generieren, sollten Sie nicht nur eine Datei wie "index.php" mit verschiedenen Parametern referenzieren. Verwenden Sie auch hier mehrere Dateien mit sinnvollen Namen oder nutzen Sie mod_rewrite, um diese zu simulieren. Falls Sie Parameter benötigen, beschränken Sie sich hier auf einen einzigen, da Suchmaschinen mehreren Parametern nur bei einem hohem PR folgen. Verzichten Sie auf Session-IDs (zumindest für Suchmaschinen), da sonst eine Indizierung erschwert oder gar unmöglich gemacht wird und/oder dieselben Inhalte unter verschiedenen URLs gefunden werden.

Auch dem <title> einer Seite wird eine besondere Bedeutung beigemessen. Integrieren Sie hier (auch bei Frameseiten, deren Titel nicht im Browser angezeigt werden) die wichtigsten Keywords, die aber auch im Text vorkommen sollten. Berücksichtigen Sie hierbei, daß der Seitentitel in den Suchergebnissen an exponierter Stelle angezeigt wird und dem Suchenden den ersten und wichtigsten Hinweis auf den Inhalt der Seite gibt.

Semantik

Suchmaschinen werden immer intelligenter. Sie erkennen xHTML-Tags nicht nur, um hierin enthaltenen Text oder evtl. Attribute zur Indizierung herauszufiltern, sondern sie kennen auch ihre semantische Bedeutung. Besondere Bedeutung haben Überschriften, jedoch nur, wenn sie über <h1> bis <h6> oder auch <th> logisch als solche ausgezeichnet sind; bloße optische Hervorhebung reicht hierzu nicht aus. Versuchen Sie aber nicht, alle wichtigen Keywords in <h1> zu setzen. Eine Seite hat normalerweise nur eine Überschrift erster Ordnung, weshalb eine unangemessene Verwendung die Relevanz dieser Auszeichnung mindern, aber auch als unerwünschtes Suchmaschinen-Spamming negativ gewertet werden könnte. Außerdem wird <h1> meist entweder sinnvoll nur als Seitenüberschrift eingesetzt oder für vermeintliche Suchmaschinenoptimierung missbraucht und daher von Suchmaschinen mittlerweile auch weitaus weniger gewichtet als <h2> oder <h3>.

Zur Hervorhebung wichtiger Keywords im Fließtext sollten Sie die hierfür vorgesehenen xHTML-Elemente <strong> und <em> nutzen, die Sie über CSS formatieren können. Vermeiden Sie die bloße optische Hervorhebung z.B. über <font>, aber auch über <b>, selbst wenn hier immerhin der Wunsch zur Hervorhebung deutlich wird.

Erleichern Sie Suchmaschinen die Arbeit durch klare Strukturierung des Quelltextes, ohne überflüssige Elemente zu verwenden. Die Inhalte sollten einen deutlich höheren Anteil als die xHTML-Elemente haben, was auch die Ladezeit gering hält.
Zusammenhängende Textabsätze sollten in die hierfür vorgesehenen <p>-Tags gesetzt werden. Zwischenüberschriften in <h2> bis <h6> können weitere Keywords hervorheben und die Orientierung erleichtern (auch wenn Suchmaschinen z.Z. vielleicht noch nicht so weit sind, diese Hilfen alle zu nutzen). Menü-Links werden am besten in eine <ul> Liste gesetzt und - wie alle anderen Elemente auch - über CSS formatiert.

Sie haben auch noch nichts davon gehört? Dann sind sie genauso unwissend wie leider auch die Suchmaschinen. Über das <link>-Element können Beziehungen zu anderen Quellen im <head> einer xHTML-Datei angegeben werden. Auch viele Browser interpretieren dies leider noch nicht, aber wenn Sie z.B. mit einem Mozilla (oder Firefox mit nachgerüsteter LinkToolbar- bzw. leider nicht mehr ganz so schönen LinkWidgets-Erweiterung) Link Toolbar oder Opera auf dieser Seite sind, sollte Ihnen eine zusätzliche Navigationsleiste eingeblendet werden mit Links auf meine Startseite, den Kapiteln Fotogalerie und Tanzseiten und diesem Kapitel Webseitenerstellung als Start meiner 'guided tour' durch meine Tips und Tricks mit der vorherigen und folgenden Seite. Wenn Sie diese Links nicht sehen, sollten Sie vielleicht doch zu einem modernen Browser wechseln, denn dieser Komfort wird Ihnen mittlerweile auf immer mehr Webseiten angeboten.

Da bisher Unklarheit herrschte, ob dem <link>-Element von Suchmaschinen gefolgt wird, habe ich am 8.9.04 eine Testseite eingerichtet, die ich ausschließlich in der letzten normal verlinkten Seite homepage.html dieser guided tour über <link rel="next" title="das war's ..." href="ende.html" /> referenziert habe. Innerhalb eines Monats wurde diese Testseite von verschiedenen Suchmaschinen vollständig eingelesen:
dreimal vom Googlebot als Googlebot/2.1 und Mozilla/5.0 (compatible; Googlebot/2.1; +http://www.google.com/bot.html), zweimal vom MSN-Robot als msnbot/0.11 und msnbot/0.3 sowie von einigen anderen unbedeutenderen Suchmaschinen, darunter auch der neue Seekbot/1.0 (http://www.seekbot.net/bot.html) HTTPFetcher/0.3. Keine dieser Suchmaschinen forderte die Datei ende.html an (und auch 2008 wird sie von Google noch nicht gefunden).
In einem weiteren Test habe die Datei dann mit Opera bei aktivierten Google-Anzeigen aufgerufen. Eine Sekunde später forderte Mediapartners-Google/2.1 die Datei an. Obwohl die Datei nun von diesem System gespeichert ist, erfolgte keine Anforderung vom normalen Googlebot und auch keine Indizierung. Das Link-Element wird demnach von Suchmaschinen nicht beachtet.

<meta description>

Der Inhalt dieses Meta-Tags wird zwar von den meisten Suchmaschinen bei der Suche nicht berücksichtigt, jedoch von einigen (teilweise nur unter bestimmten Umständen) als Beschreibung des Suchergebnisses angezeigt. Google zeigt die Beschreibung i.d.R. nur an, wenn eine Seite der Domain in dmoz.org gelistet wird und dieser Eintrag in das Google-Verzeichnis übernommen worden ist. Die vorangegangene manuelle Prüfung schafft offensichtlich das nötige Vertrauen hierzu - und das nicht nur für die gelistete Seite, sondern für alle Seiten der Domain, denn es werden von nun an auch in anderen Seiten abweichende Beschreibungen angezeigt! Google zeigt die Beschreibung allerdings nur dann an, wenn sie alle Suchbegriffe enthält, ansonsten wird eine Passage aus dem Inhalt verwendet. Bei der Suche wird die Beschreibung von Google nicht berücksichtigt, d.h. wenn ein Suchbegriff ausschließlich in <meta description> vorkommt, wird die Seite nicht gefunden! Jedoch findet Google u.U. Suchergebnisse mit der Description in anderen Seiten.

Folgende Suchmaschinen zeigen die Beschreibung grundsätzlich an: yahoo.de|.com, seekport.de, suche.web.de, lycos.de, fireball.de, abacho.de, altavista.com und alltheweb.com.
Auch bei der Suche berücksichtigt (* und ggfls. nur hierüber angezeigt) wird die Beschreibung jedoch nur von: search.msn.de|.com (*), yahoo.de, seekport.de, suche.web.de, lycos.de, lycos.com (*), fireball.de und abacho.de. Dies dürfte hier allerdings für schlechtere Suchergebnisse sorgen, da es Spam-Seiten Tür und Tor öffnet.

Barrierefreiheit

Sie werden vermutlich schon bemerkt haben, daß Suchmaschinenoptimierung Webseiten meist auch barrierefrei(er) macht. Indem Sie die begrenzen Möglichkeiten von behinderten Besuchern berücksichtigen, machen Sie die Inhalte gleichzeitig auch für Suchmaschinen besser zugänglich und auswertbar.

Berücksichtigen Sie, daß Suchmaschinen noch keine grafischen Informationen auswerten und verwenden Sie für informationshaltige Bilder stets das 'alt'-Attribut, um deren Inhalte auch als Text zugänglich zu machen. Besonders wichtig ist dies bei Headergrafiken, die nicht nur eine dekorative Funktion haben, und bei grafischen Menüs; geben Sie Link-Buttons stets aussagekräftige 'alt'-Beschreibungen.

Selten genutzt, aber von Suchmaschinen berücksichtigt wird das 'title'-Attribut, das bei fast jedem xHTML-Element angegeben werden kann. Im Gegensatz zum 'alt'-Attribut für Bilder wird dessen Inhalt beim Überfahren mit der Maus stets als Tooltip angezeigt und kann daher als Zusatzinformation für bestimmte Begriffe, Überschriften sowie auch (ergänzend) für Bilder verwendet werden.

Wenn Sie wichtige Inhalte über JavaScript oder Plugins wie Java oder Flash einbinden, gewährleisten Sie auch einen alternativen Zugang. Bei JavaScript können Sie z.B. den <noscript>-Bereich verwenden, dessen Inhalte auch Suchmaschinen auswerten. Inhalte anderer Plugins können Sie alternativ über einen Link auf eine gewöhnliche xHTML-Seite verfügbar machen oder Sie verzichten gleich auf deren Verwendung.

Besonders ungünstig ist der Einsatz von Plugins für die Navigation. Während in einem guten JavaScript-Menü alternativ auch normale xHTML-Links verwendet werden können und sollten, gibt es beim Einsatz von Plugins keine wirklich brauchbare Alternative. Die Navigation alternativ über eine SiteMap ermöglicht zwar eine Indizierung der Unterseiten, ersetzt jedoch nicht die für Suchmaschinen wichtige interne Verlinkung der Seiten und gibt der SiteMap außerdem eine überproportionale Bedeutung. Eine alternative XHTMl-Navigation kommt nur bei Frameset-Seiten (die wie gesagt erhebliche Nachteile haben) in Betracht, da die Seiteninhalte sonst doppelt vorhanden wären.

Überprüfen Sie Ihre Seiten in einem Textbrowser wie Lynx oder nutzen Sie hierzu z.B. die Emulation eines Textbrowsers im Opera (Ansicht -> Stil -> Benutzermodus). Ist das Thema der Seite und die Struktur des Inhalts klar erkennbar? Sind die relevanten Keywords hervorgehoben? Sind alle Inhalte in der gewünschten Anordnung sichtbar? Ist die Navigation vollständig vorhanden und nutzbar und beinhaltet sie sinnvolle Linktexte?

Keywords

Nein, es geht hier nicht um den berühmt-berüchtigten Meta-Tag, z.B. den auf dieser Seite testweise angegebenen:
<meta name="keywords" content="Suchmaschinent(r)icks, Keywordaberglaube, Metawahn sinn" /> - suchen Sie mal bei Google nach diesen Keywords, die ausschließlich im Meta-Tag stehen und hier im Seiteninhalt für Suchmaschinen 'verstümmelt' wurden. Sie werden lediglich Keywordaberglaube finden, was aber nur zeigt, daß Google diese Notation Keyword<strong>aber</strong>glauben im Inhalt als ein Wort erkennt.

Im Gegensatz zu thematischen Verzeichnissen besteht der Sinn von Suchmaschinen darin, zu einem oder mehreren Suchbegriffen möglichst die Seiten zu finden, die sich thematisch mit den Suchbegriffen beschäftigen und hierzu umfangreiche Informationen anbieten. Sofern keine Backlinks mit den Keywords zur Seite weisen, ist es besonders wichtig, die Relevanz der Keywords auf der Seite herauszustellen. Dies wird zunächst wie bereits angesprochen über den <title>, die URL sowie Tags zur semantischen Hervorhebung wie Überschriften und <strong> erreicht. Auch bei der seiteninternen Verlinkung sollten Keywords sinnvoll eingesetzt werden, denn ebenso wie bei externen Backlinks können Linktexte als Indiz für das Thema der Seite herangezogen werden.

Ein weiteres Indiz für die Themenrelevanz der Keywords ist die Häufigkeit und Position, in der sie auf der Seite verwendet werden. Auch wenn die Algorithmen der Suchmaschinen nicht wirklich zu durchschauen sind, ist davon auszugehen, daß sie eine Seite nach dem allgemein üblichen Sprachgebrauch analysieren. Keywords, die dem Thema der Seite entsprechen, werden meist mehrfach und bereits in der Einleitung, also an führender Position verwendet. Der Position im Text kommt noch eine weitere Bedeutung zu: Suchende erwarten Informationen zum gesuchten Thema bereits „auf den ersten Blick“. Eine Seite, in der die Suchbegriffe erst weiter unten und durch Scrollen zu sehen sind, dürfte - auch aus Sicht der Suchmaschinen - eher uninteressant sein und dafür sprechen, daß das Thema hier nur am Rande behandelt wird.

Aber übertreiben Sie es nicht. Eine untypisch häufige Verwendung der Keywords könnte sonst als Spam ausgelegt werden und negative Folgen haben. Versetzen Sie sich in die Lage eines Suchmaschinen-Nutzers, denn für dessen Bedürfnisse werden Suchmaschinen letztlich optimiert. Der Inhalt der Seite sollte auf jeden Fall sinnvoll sein und keine Aneinanderreihung von Keywords darstellen. Findet der Besucher wirklich die zum Suchbegriff passenden Informationen und muß er hierzu die Seite nicht erst länger durchsuchen? Sind tatsächlich umfangreiche Informationen zum Suchbegriff vorhanden? Falls nicht, dann erweitern Sie Ihre Seite entsprechend und stellen themenrelevanten Inhalt zur Verfügung.

Vorgetäuschte Inhalte

Auch wenn auf 'optimierten' Seiten nicht selten spezielle Inhalte nur für Suchmaschinen ausgegegeben werden, würde ich generell auf vorgetäuschte Inhalte verzichten. Es ist ungewiß, wie lange solche Tricks funktionieren und das Risiko schlecht einzuschätzen, daß eine Seite (oder Domain!) dann als 'Spam' aus dem Index herausgefiltert wird.

Bei Frameseiten wird der Inhalt des <noframes>-Bereichs von Suchmaschinen noch gut berücksichtigt (was auch fast eine Millionen Treffer der Suchabfrage nach "Diese Seite verwendet Frames" belegen ;-). Wie weiter oben bereits angeführt hat die Integration der wichtigsten Keywords für Frameseiten in die Frameset-Datei durchaus auch Vorteile. Da diese Methode, für normale Besucher unsichtbare Inhalte an Suchmaschinen auszuliefern, immer häufiger mißbraucht wird, halte ich sie aber nicht für zukunftssicher.

Eine weitere Möglichkeit zum Vortäuschen von Inhalten ist, sie über CSS unsichtbar zu machen: durch gleiche Schrift- wie Hintergrund- bzw. Farbe des Hintergrundbildes (und / oder kombiniert mit winziger Schriftgröße), durch entsprechende Angaben zu display oder visibility, durch Positionierung außerhalb des sichbaren Bereichs. Im xHTML-Dokument angegeben, werden solche Tricks meist schon jetzt erkannt, aber auch in einer ausgelagerten CSS-Datei dürfte das Risiko recht hoch sein, da Google diese (getarnt als Mozilla) bereits spidert; sie in ein vor Suchmaschinen geschütztes Verzeichnis zu setzen, könnte andererseits auch verdächtig wirken.
Lediglich das weniger effektive Setzen von Inhalten an das erst über Scrollen erreichbare Seitenende sowie die Verwendung von Hintergrundgrafiken in Schriftfarbe dürfte mittelfristig den Suchmaschinen nicht negativ auffallen.

Da Suchmaschinen Javascript derzeit noch ignorieren, werden ungeniert Inhalte für Suchmaschinen in eine Datei gesetzt und 'normale' Besucher über Änderung der URL auf die eigentliche Seite weitergeleitet. Leider wird hierbei übersehen, daß mache Besucher ohne Javascript auf solche Seiten gelangen und sie dann Texte wie "Diese Seite beinhaltet den Quellencode der Shop-Software, die den Warenkorb von Ihrem Online Shop-System antreibt, damit Ihr E-commerce System Bestellungen annehmen kann. Auf keinen Fall darf der Code auf dieser Seite geändert werden. Diese Seite ist NICHT für Ihre Kunden sichtbar." (ausgezeichnet als Überschrift mit Backlinks zum Shop-Hersteller) vorfinden.
Davon abgesehen seien Sie gewarnt: Google selbst verwendet für seine Anzeigen (sogar leicht verschlüsseltes) Javascript und hatte auch im Frühjahr 2004 über spezielle "Googlebot/Test"-Robots nach ausgelagerten Javascript-Dateien im Internet gesucht.

Suchmaschinen serverseitig andere Inhalte auszuliefern, sollte - wenn überhaupt - nicht vom UserAgent abhängig gemacht werden, da sich Suchmaschinen nicht immer unter ihrer üblicherweise verwendeten Robot-Kennung identifizieren; Google kommt z.B. auch schon mal als "Mozilla/5.0". Eine Selektion anhand der IP ist zwar zuverlässiger, setzt aber die Kenntnis aller möglichen IP-Bereiche voraus, die von Suchmaschinen genutzt werden (Google besucht meine Seiten z.B. über vier verschiedene IP-Bereiche und MSN auch).

Falls Sie vorgetäuschte Inhalte trotz der Risiken in Erwägung ziehen, stellen Sie zumindest sicher, daß die Besucher tatsächlich die gesuchten Inhalte auf Ihren Seiten vorfinden. Andernfalls könnte ein Besucher oder Mitbewerber Ihre Seiten bei den Suchmaschinen als 'Spam' melden (z.B. über http://www.google.de/webmasters/spamreport.html) und die ganze Domain aus dem Index entfernt werden.

Suchmaschinen

Zur Veranschaulichung dieser nüchternen Theorien ist der folgende Dialog zwischen einem Suchmaschinen-Robot und Webdesigner (ein unidirektionales, virtuelles Märchen) vielleicht recht amüsant zu lesen. Aber um welche Suchmaschinen geht es überhaupt? In Deutschland hat Google eine Monopolstellung. Lesen Sie beim Branchenführer selbst, welche Technologie hinter Googles großartigen Ergebnissen steckt. ;-)
Als informativer Vergleich die Auswertung der Referrerdaten meiner Homepage vom 3. Quartal 2004 zu den über Suchmaschinen gekommenen Besuchern:

Google:    95.7% (de=79.4%, com=5.6%, at=5.6%, ch=4.3%, andere=0.8%)
AOL:        1.5%
Yahoo!:     1.1%
MSN Search: 0.6%
Web.de:     0.3%
Lycos:      0.2%
sonstige:   0.6%

Angesichts dieser zwar nicht repräsentativen aber doch sehr aussagekräftigen Daten können Sie erkennen, was von einer Anmeldung bei Hunderten von Suchmaschinen und belanglosen Linklisten (Free-For-All-Seiten) durch z.T. kostenpflichtige Anbieter zu halten ist. Hierbei ist noch zu berücksichtigen, daß viele der kleineren Suchmaschinen ihre Daten von den drei "Großen" - Google, Yahoo und MSN Search - bekommen. Lycos, Altavista, Alltheweb, Fireball, Plaff und Overture z.B. greifen auf die Daten von Inktomi bzw. Yahoo! zurück und die Suche der Telekom liefert Google-Ergebnisse.
Interessant ist es, die Aktivitäten der Robots dagegenzuhalten, von denen ja die Aktualität der Suchergebnisse abhängt. Spitzenreiter ist Google, wobei MSN Search zwischenzeitlich nahezu gleichgezogen hatte und ein ähnlich aktuelles Abbild des Webs erstellt haben sollte; nur lassen dessen Ergebnisse leider noch sehr zu wünschen übrig. Aber immerhin soll die neue Suchmaschinen-Technologie von Microsoft in das nächste Windows-Betriebssystem integriert werden (im Gegenzug plante Google einen eigenen Browser). Yahoo! hat zwar nach der Trennung von Google andere Suchmaschinen aufgekauft, um eigene Ergebnisse zu präsentieren, aber aufgrund deren schlechter Qualität könnte die Bedeutung von Yahoo! noch weiter zurückgehen.

Was sollten Sie nun - außer der Optimierung Ihrer Seiten - tun, um über Suchmaschinen gefunden zu werden?
Sofern Backlinks auf anderen bereits gut gespiderten Seiten nicht möglich sind, können Sie Ihre Seite manuell bei Google (http://www.google.de/intl/de/addurl.html) anmelden und im Verzeichnis von Yahoo! (http://de.docs.yahoo.com/info/seite_vorschlagen/) vorschlagen. Außerdem können Sie die Aufnahme in das DMOZ Open Directory Project (http://dmoz.org/add.html) beantragen, was aber je nach zuständigem Editor sehr schwierig werden kann und auch an Bedeutung beim Google-PR verloren hat.